Beitrag erstellt: Januar 08, 2024

Von der Wissenschaft auf den Teller: Kulinarische Studiengänge

Studiengänge im Bereich Lebensmittel betreffen nicht nur das Management, sondern auch die Wissenschaft. Interessante Stichwörter sind hierbei widerstandsfähige Pflanzen oder Fleischprodukte aus dem Labor ohne Tierleid. Foto: Adobe Stock ©chokniti # 643521309

Es gibt heute eine breite Palette von Studiengängen, bei denen unser Essen im Mittelpunkt steht. Sie reicht von Berufen in der Gastronomie und erstreckt sich über Ernährungswissenschaften bis zum Food Design. Doch welcher Studiengang lohnt sich für wen? Wir werfen einen genaueren Blick auf Berufsaussichten sowie auf die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wieso lohnt sich ein Studium im kulinarischen Bereich?

Gegessen wird immer. Diese Aussage klingt trivial, zeigt aber, wie wichtig die Studiengänge rund um Essen und Lebensmittel sind. Es geht hier um neue und effiziente Herstellungsverfahren, Sicherheit oder Food Design. Jeder Lebensmittelhersteller ist schließlich ein Unternehmer und will Geld verdienen.

Aber: Die Industrie steht vor einigen Herausforderungen und muss sich an Aspekte wie den Klimaschutz, Ressourcen-Nutzung und neue Vertriebswege anpassen. Insofern haben viele Studiengänge rund um die Lebensmittelbranche eine Zukunft – auch, wenn sie sich dafür manchmal verändern müssen.

Wenn du dich nach dem Abitur für die Jobs interessierst, muss dir aber bewusst sein, dass hier sehr oft die Naturwissenschaften eine Rolle spielen.

Management-Studiengänge in der Gastronomie

Hotel- und Restaurantmanagement

Im Hotel- und Restaurantmanagement als Studiengang geht es um die Planung, Organisation und Führung von Hotels, Restaurants und anderen gastronomischen Betrieben. Entsprechend ist der Studiengang in seinen Lerninhalten aufgebaut. Die Studierenden lernen, wie sie die Qualität und Rentabilität der betreuten Restaurants verbessern, die Kundenzufriedenheit erhöhen und Mitarbeiter führen.

Insofern fließen in den Studiengang Lerninhalte aus den folgenden Bereichen ein:

  • Personalwesen
  • Marketing
  • Buchführung/Finanzbuchhaltung
  • Privatrecht

Aber auch die typischen Aspekte des Alltagsgeschäfts wie Warenwirtschaft und Eventplanung machen einen Teil des Studiums aus. Unter anderem geht es konkret um:

  • Systemgastronomie
  • Individualgastronomie
  • Yield Management
  • Real Estate und Finanzierung
  • Tourismusrecht

Der Studiengang dauert in der Regel sechs bis acht Semester und schließt mit einem Bachelor ab. Absolventen arbeiten in verschiedenen Bereichen der Gastronomie – im Hotelmanagement, als Restaurantleiter oder Catering-Manager und im Tourismusmarketing oder für Kreuzfahrtgesellschaften bzw. Resorts und Clubanlagen. Das Einstiegsgehalt für Absolventen liegt je nach Branche und Region zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto im Jahr.

Das Hotel-Management kümmert sich unter anderem um organisatorische Aufgaben rund um den Hotelbetrieb. Foto: Adobe Stock ©BullRun # 335778167

Lebensmittelmanagement

Im organisierten Lebensmitteleinzelhandel lag laut EHI der Umsatz im Jahr 2022 bei 195 Milliarden Euro. Im Studiengang Lebensmittelmanagement dreht sich alles um die Planung, Organisation und Kontrolle der Lebensmittelproduktion, Vermarktung und Supply Chain Aspekte sowie den Verbrauch. Außerdem ist das Qualitätsmanagement Teil der Studieninhalte.

Nach der Immatrikulation werden konkret in Lehrveranstaltungen Inhalte aus diesen Bereichen vermittelt:

  • Lebensmitteltechnologie
  • Lebensmittelrecht
  • Produktentwicklung
  • Ernährungswissenschaft
  • Marketing und Vertrieb

Wenn du dich für das Studium Lebensmittelmanagement interessierst, kommst du im Studium mit den naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie oder Physik in Berührung. Außerdem erfährst du mehr über Lebensmittelrecht sowie Ernährungslehre und Lebensmitteltechnologie – und beschäftigst dich mit Kostenrechnung, Controlling und Unternehmensführung.

Nach dem Grundstudium mit einer sehr allgemeinen Ausrichtung kannst du dich später auf Bereiche wie Ernährungssoziologie, Marketing oder Tiergesundheit spezialisieren.

Die Studiendauer beträgt in der Regel sechs bis acht Semester. Praxissemester oder Auslandsaufenthalte können das Studium verlängern. Absolventen steigen in Unternehmen der Lebensmittelproduktion und Verarbeitung oder Firmen, die auf das Marketing und den Vertrieb von Lebensmitteln spezialisiert sind, ein. Genauso kann in der Lebensmittelkontrolle Fuß gefasst werden. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 40.000 bis 50.000 Euro brutto im Jahr.

Culinary Management/Food Management

Im Culinary Management/Food Management sind einige der zentralen Elemente die Entwicklung von Lebensmittelprodukten. Gleichzeitig sind deren Vermarktung und der Vertrieb sowie das Qualitätsmanagement von großer Bedeutung. Aufgrund dieses sehr breiten Spektrums an Aufgaben erklären sich auch die Studieninhalte.

Angehende Absolventen beschäftigen sich mit den Naturwissenschaften – wozu Physik, Chemie und Mathematik gehören – und besuchen außerdem Lehrveranstaltungen, die sich mit Lebensmittelrecht beschäftigen. Im auf die Gastronomie bezogenen Teil des Studiums geht es um diese Themen:

  • Ernährungslehre
  • Getränkekunde
  • Ernährungsverhalten
  • Ernährungsformen
  • Nachhaltigkeit

Ein Teil der Inhalte behandelt außerdem die unternehmerischen Aspekte. Im Studiengang Culinary Management/Food Management werden betriebswirtschaftliche Grundlagen, Personalwesen, Marketing, Projektmanagement sowie Kosten- und Leistungsrechnung vermittelt.

Ein Teil der Inhalte behandelt außerdem die unternehmerischen Aspekte. Im Studiengang Culinary Management/Food Management werden betriebswirtschaftliche Grundlagen, Personalwesen, Marketing, Projektmanagement sowie Kosten- und Leistungsrechnung vermittelt.

Die Studiendauer liegt je nach Hochschule zwischen sechs und acht Semestern – wenn ein Bachelor-Studium angestrebt wird. Wer es bis zum Master schaffen will, muss mehr Zeit einplanen. Mit dem Abschluss ist der Einstieg ins Restaurantmanagement oder Catering, die Lebensmittelproduktion und Eventmanagement sowie die Ernährungsberatung möglich. Restaurantleiter, Food-Chain-Manager oder Food Beverage Manager sind Einstiegsgehälter zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto drin.

Önologie

Önologie ist das Studium für alle, die sich für Wein nicht nur interessieren, wenn er aus der Flasche kommt. Es dreht sich hier alles um den Weinbau und die Weinherstellung. Das Studium beschäftigt sich mit allen Aspekten der Weinproduktion – von der Auswahl passender Reben über die Traubenlese bis zur Kelterung, Gärung, Reifung und Abfüllung.

Dabei geht es nicht nur um traditionelle Methoden, sondern auch um moderne Standards, die eine auf Dauer hohe Qualität gewährleisten. Außerdem sind der Vertrieb und das Marken-Management relevante Inhalte.

Das Önologie-Studium teilt sich in mehrere Fachbereiche auf. Zu den allgemeinen Grundlagen gehören Chemie und Physik sowie Biochemie und Mikrobiologie. Genauso spielen Aspekte wie Finanzbuchhaltung und Controlling bzw. das Marketing eine Rolle. Der unternehmerische Aspekt lässt sich nicht ausblenden.

Parallel umfasst das Studium einen landwirtschaftlichen Teil. Hier geht es um Botanik sowie Boden- und Landwirtschaftskunde.

Ganz wichtig sind die Fähigkeiten im Teilbereich Weinwirtschaft. Studenten befassen sich mit der Biologie der Rebe und Traube, den Weinanbauverfahren, Rebenzüchtung sowie Weinwirtschaft und der Weinsensorik.

Dass so ein breites Spektrum behandelt wird, hängt mit der Vielfalt des Berufs zusammen: Wer Weinbau betreibt, muss schließlich einige Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen, um einen guten Job zu machen. Dabei gilt es, den Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit, die Qualität und den Umwelt- und Naturschutz gerecht zu werden.

Absolventen steigen in verschiedene Bereiche der Weinindustrie ein – wie Weinherstellung, Weinbergmanagement, Qualitätskontrolle, Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb von Weinen oder als Sommelier. Beliebte Positionen sind Winzer, Kellermeister oder Kontrolleure. Allgemein liegen die Einstiegsgehälter zwischen 30.000 Euro bis 45.000 Euro brutto im Jahr.

Wer Önologie studiert, kennt sich später mit einem breiten Themenfeld aus – von der Rebenzüchtung und die Boden- und Landwirtschaftskunde bis hin zu wirtschaftlichen Aspekten. Foto: Adobe Stock ©DisobeyArt # 629143951

Studiengänge in der Wissenschaft

Lebensmitteltechnologie

Als Studiengang hat Lebensmitteltechnologie eine große Bedeutung, wenn es um die gesunde Ernährung des Menschen und eine adäquate Nutzung begrenzter Ressourcen geht. Inhaltlich befasst sich das Studium mit der Herstellung, Verarbeitung, Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln.

Insofern vereint Lebensmitteltechnologie die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung mit lebensmittelspezifischen Kenntnissen:

Studenten werden daher naturwissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Grundlagen vermittelt. Unter anderem sind diese ein Teil der vermittelten Fachinhalte:

  • Lebensmittelchemie
  • Mikrobiologie
  • Analytik
  • Verpackungstechnik und
  • Lebensmittelrecht

Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis sieben Semester für den Bachelor. Anschließend kannst du in einem Zeitraum von vier Semestern den Master abschließen. Neben dem Studium an einer deutschen Hochschule können Teile auch im Ausland absolviert werden. Teilweise bestehen dazu direkt Kooperationen zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen.

Mit dem Abschluss in Lebensmitteltechnologie stehen dir als Absolvent verschiedene Einstiegsmöglichkeiten offen. So bieten sich Positionen in den Bereichen Produktentwicklung, Qualitätssicherung und Produktion an. Forschungs- und Entwicklungslabore, die Qualitätskontrolle und das Produktmanagement sind als Einstieg ebenfalls denkbar. In der Lebensmittelüberwachung und Regulierung werden regelmäßig Stellen ausgeschrieben.

Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 35.000 Euro und 50.000 Euro brutto im Jahr. Einfluss auf das Gehalt haben die Position und die Branche.

Ein wesentlicher Aspekt der Lebensmitteltechnologie ist die Qualitätskontrolle der Produkte. Foto: Adobe Stock ©littlewolf1989 # 427581407

Lebensmittelchemie

Die Lebensmittelchemie ist als Studiengang ein Sonderfall. Sie wird allgemein getrennt von der allgemeinen Chemie an Hochschulen unterrichtet. Außerdem dürfen sich Absolventen mit einem Bachelor nicht automatisch als staatlich geprüften Lebensmittelchemiker bezeichnen. Dieser Karriere-Schritt setzt das Master-Studium und ein Staatsexamen voraus.

Im Studienfach Lebensmittelchemie geht es um die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und Produkten. Aber auch das Thema Futtermittel spielt in dem Studiengang eine wichtige Rolle.

Lebensmittelchemiker arbeiten an Eigenschaften und Reaktionen der Lebensmittel, sie analysieren die Inhaltsstoffe, bewerten die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln und entwickeln neue Produkte.

Aufgrund der Besonderheit – das Zusammenwirken aus Chemie und Biologie – sind die Studieninhalte allgemein sehr breit gefächert. Ein Lebensmittelchemiker beschäftigt sich während des Studiums mit diesen Themen:

  • Physik
  • Mathematik
  • Zellbiologie
  • Toxikologie
  • Mikrobiologie
  • Lebensmitteltechnologie

Sehr wichtig ist das Lebensmittelrecht, da hier relevante Grenzwerte und Normen definiert sind. Neben den theoretischen Inhalten ist das Studium stark von praktischen Aspekten geprägt. Lebensmittelchemiker lernen bereits sehr früh die Arbeit im Labor kennen. Ohne Analyse wäre dieses Fachgebiet in der Praxis einfach nicht denkbar.

Der Studiengang dauert in der Regel sechs bis acht Semester im Bachelor. Für den Master braucht es noch einmal zwei Jahre. Dieser wird oft als erstes Staatsexamen anerkannt. Das praktische Jahr für den „Staatlich geprüften Lebensmittelchemiker" und das zweite Staatsexamen verlängern die Studienphase.

Absolventen können in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie, der Forschung oder der öffentlichen Verwaltung arbeiten, zum Beispiel als Produktentwickler, Qualitätsmanager oder Lebensmittelkontrolleur. Die Einstiegsgehälter liegen bei 40.000 Euro bis 50.000 Euro brutto im Jahr.

Ernährungswissenschaften/Diätetik

Nicht nur Deutschland ist zu dick, in vielen Industrienationen wird Übergewicht zu einem Problem. Laut RKI liegt der Anteil Übergewichtiger inzwischen bei etwa 50 Prozent. Männer sind mit knapp zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung besonders betroffen. Umso wichtiger ist eine konsequente Beschäftigung mit der Ernährung, die einen sehr großen Einfluss hat. Ernährungswissenschaft bzw. Diätetik ist ein Studiengang, der sich mit der Zusammensetzung, Verarbeitung und Wirkung von Lebensmitteln auf den menschlichen Körper beschäftigt.

Das Studium als solches ist interdisziplinär ausgelegt – es geht um alle Aspekte, die mit der Ernährung in Zusammenhang stehen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Nahrungsmittelinhaltsstoffe sich wie im Körper auswirken.

Zentrales Element ist außerdem die Bedeutung der Nahrung für die Gesundheit und die Entwicklung bestimmter Erkrankungen. Das Ziel: Eine gesundheitliche Bewertung von Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffen. Über die Diätetik werden Ernährungskonzepte entwickelt, Studenten lernen die Erstellung von Ernährungsplänen sowie die Analyse von Lebensmitteln. Parallel spielen die Ernährungsberatung und Vorbeugung ernährungsbedingter Krankheiten eine Rolle.

Um diesem breiten Spektrum gerecht zu werden, sind die Inhalte des Studiums sehr breit aufgestellt. Es geht um:

  • Lebensmittelchemie
  • Physiologie
  • Ernährungslehre
  • Biochemie
  • Humanbiologie
  • Lebensmittelrecht

Ebenso sind Bereiche wie das Marketing oder die Qualitätsbewertung tierischer und pflanzlicher Produkte relevant. Der Studiengang dauert für den Bachelor in der Regel sechs bis acht Semester. Im Anschluss ist ein Masterabschluss möglich.

Absolventen arbeiten unter anderem in Krankenhäusern, Reha-Kliniken und Gesundheitsämtern. Die Lebensmittelindustrie oder Forschungsinstitute bieten Einsteigern ebenfalls Stellen an. Alternativ kannst du als selbstständiger Ernährungsberater arbeiten. Einstiegsgehälter liegen zwischen 30.000 und 45.000 Euro brutto pro Jahr.

Ökotrophologie

Ökotrophologie schlägt Brücken zwischen sehr unterschiedlichen Bereichen des Alltags, die alle eine Gemeinsamkeit verbindet: Sie haben Berührungspunkte mit Lebensmitteln und der Ernährung. Die Lehre der Haushalts- und Ernährungswissenschaften kann daher als interdisziplinärer Studiengang aufgefasst werden.

Es geht um Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Ernährung und Lebensraum. Deshalb sind in den Studieninhalten die Ernährungs-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften sehr wichtig. Inhaltlich deckt das Studium beispielsweise folgende Schwerpunkte ab:

  • Ernährungswissenschaft
  • Lebensmittelwissenschaft
  • Verbraucherschutz
  • Haushaltsmanagement
  • Nachhaltigkeit

Dabei entwickelt das Grundstudium in den ersten Semestern Fähigkeiten in den Fachgebieten Mathematik, Chemie, Humanbiologie sowie Ernährungsphysiologie und Physik. Viele Aspekte des Ökotrophologie-Studiums basieren somit auf naturwissenschaftlichen Inhaltsschwerpunkten.

Inhaltlich einen sehr hohen Anteil hat natürlich das Thema Ernährung. Einerseits bereits in den ersten Semestern, später in den einzelnen Vertiefungsmodulen. Lebensmittelsicherheit und - kontrolle, Versorgungsmanagement oder Ernährungsmedizin und Qualitätsmanagement sind nur einige Aspekte, mit denen sich ein Ökotrophologe befasst.

Aufgrund der verschiedenen Studienschwerpunkte – in denen es auch um wirtschaftliche Aspekte geht – sind für das Studium analytisches Denken und ein klares Verständnis für die Naturwissenschaften gefragt.

Ein Studium der Ökotrophologie dauert in der Regel sechs bis sieben Semester für den Bachelor. Weiterführend kann danach der Master of Science in Ökotrophologie abgeschlossen werden. Neben der akademischen Karriere bietet sich Absolventen ein breites Spektrum an Tätigkeiten. Jobs werden zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie oder Forschungsinstituten, in der öffentlichen Verwaltung und Ernährungsberatung sowie dem Verbraucherschutz angeboten. Das Einstiegsgehalt für Ökotrophologen liegt im Durchschnitt etwa zwischen 30.000 Euro und 45.000 Euro brutto jährlich.

Weitere kulinarische Fachrichtungen

Food Design

Die Lebensmittelindustrie hat schon lange erkannt, wie wichtig die Optik des Essens ist. Produkte, die alle wichtigen Inhaltsstoffe mitbringen und gesund sind, werden trotzdem nicht gekauft – wenn sie dem Auge nichts bieten. Food Design beschäftigt sich mit genau diesem Ansatz.

Aber: Bisher handelt es sich hier um keinen eigenständigen Studiengang. Lehrinhalte werden von vielen Hochschulen in interdisziplinäre Studienlehrgänge oder Vertiefungsmodule im Bereich Food Science eingebunden. Hier geht es im Kern um Aspekte wie Lebensmittel als Medium für Kommunikation, Kunst und Innovation eingesetzt werden können.

Wenn du dich für diese Lehrgänge und Module interessierst, erfährst du mehr darüber, wie Formen und Farben auf den Verbraucher wirken. Dazu gehört, wie sich einzelne Produkte und Lebensmittel in ihren Eigenschaften verhalten. Weitere Aspekte sind Haltbarkeit, Warenkunde und Lebensmittelsicherheit. Lebensmittel definieren sich am Ende über Geschmack, Aussehen, Textur und Präsentation.

Je nach Hochschule erstreckt sich das Modul über ein bis drei Semester. Nach dem Abschluss ist der Einstieg in Gastronomie, Eventgestaltung und Produktentwicklung möglich.

Lebensmittel werbewirksam in Szene setzen – die Studienrichtung Food Design erfährt aktuell großes Interesse. Schließlich isst das Auge immer mit. Foto: Adobe Stock ©HLPhoto # 667883294

Lebensmittelsicherheit

Heute begleitet kaum noch ein Verbraucher seine Lebensmittel über alle Produktionsschritte. Umso wichtiger ist die Lebensmittelsicherheit. Im Studiengang Lebensmittelsicherheit liegt der Fokus auf einer Gewährleistung der Sicherheit vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Daher umfassen die Studieninhalte folgende Punkte:

  • die Analyse von Lebensmittelgefahren
  • eine Entwicklung von Sicherheitsprotokollen
  • Lebensmittelrecht und Regulierung
  • Lebensmittelsicherheitssysteme

Es geht darum, Risiken in der Food Chain zu identifizieren, diese zu bewerten und zu kontrollieren.

Zu den vermittelten Inhalten gehören Mathematik, Physik, anorganische und organische Chemie sowie Biometrie. Studenten werden zudem an spezifische Aspekte herangeführt:

Diese sehr allgemeinen Studieninhalte werden im Verlauf vertieft. Unter anderem richtet sich der Fokus in den weiterführenden Semestern auf Lebensmittel mit tierischer und pflanzlicher Basis, Back- und Süßwaren, Getränke sowie Fertigprodukte.

Studenten wird im Rahmen ihrer Ausbildung vermittelt, welche Risiken die einzelnen Verarbeitungsverfahren bzw. Verpackung und Transport haben. Dazu gehören auch laborpraktische Inhalte.

Das Einstiegsgehalt für Absolventen liegt zwischen 30.000 Euro brutto und 50.000 Euro brutto im Jahr. Da Lebensmittelsicherheit ein wichtiges Thema für Verbraucher, Industrie und Behörden ist, bieten sich ganz unterschiedliche Jobchancen. Als Arbeitgeber kommen Lebensmittelhersteller, Prüflabore, Überwachungsbehörden und Kontrollgremien sowie der Verbraucherschutz oder Forschungseinrichtungen in Frage.

Fazit: Mit Essen Karriere machen

Viele Verbraucher machen sich heute kaum noch Gedanken darum, welche Wege das Essen zurücklegt, bis es auf unseren Tellern landet. Wenn du dich dafür interessierst und Lebensmittel vielleicht sogar zu deiner Berufung machen willst, kannst du nicht nur Bäcker oder Fleischer lernen. Die Lebensmittelbranche bietet heute ein sehr breites Spektrum verschiedener Studiengänge mit guten Jobaussichten.