Beitrag erstellt: September 20, 2023

Künstliche Intelligenz in Schulen - Chance oder Risiko?

Der Begriff „Künstliche Intelligenz“ oder „KI“ ist spätestens seit dem Start von ChatGPT den meisten Menschen bekannt. Diesem technologischen Meilenstein wird immer mehr an Bedeutung und Einfluss auf unsere heutige und künftige Welt zugeschrieben. Auch an Schulen wird sehr viel darüber diskutiert, Künstliche Intelligenz in den Schulalltag zu integrieren. Doch was genau ist unter „KI“ zu verstehen? Inwiefern soll es in Schulen eingesetzt werden? Gibt es Risiken beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Schulalltag? All dies sowie Daniel Jungs neuestes Projekt AIEDN in diesem Bereich, wird in diesem Beitrag thematisiert.

Was ist „KI“?

Die KI, einfach erklärt, ist der Versuch, menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen und ihm damit Intelligenz zu verleihen. Statt für jeden Zweck programmiert zu werden, kann eine KI eigenständig Antworten finden und selbstständig Probleme lösen.


KI - die perfekte Lösung für Bildungsungleichheit?

Schulen diskutieren aktuell sehr stark darüber, ob und inwiefern Künstliche Intelligenz mit in den Bildungsprozess eingebaut werden kann. Es folgen einige Möglichkeiten, um KI in Schulen zu integrieren (Hinweis: Diese Antworten wurden in ähnlicher Form von ChatGTP selbst verfasst!):

  1. Personalisiertes Lernen: KI kann verwendet werden, um Lernbedürfnisse von Schülern zu erkennen und sie individuell mithilfe von Lernplänen zu gestalten. Auf dieser Weise soll sich der Lernerfolg der Schüler erhöhen.
  2. Automatische Bewertung: Um den Lehrern die Korrekturen von Tests oder Hausaufgaben zu erleichtern, könnten sie durch eine KI-gestütztes Bewertungssystem unterstützt werden.
  3. Frühwarnsysteme: Mithilfe von KI kann anhand von Analysen der Schülerdaten Frühwarnsysteme entwickelt werden. Diese können Risikofaktoren von Schülern erkennen, die Hilfe benötigen. Die Lehrkräfte werden benachrichtigt und können demnach individuell Hilfe anbieten.
  4. Sprach- und Übersetzungshilfen: KI gesteuerte Sprach- und Übersetzungshilfen können von Schülern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, aufgrund einer anderen Muttersprache, genutzt werden. Dies kann nicht nur das Verständnis von Texten erleichtern, sondern auch den Sprachgebrauch der Schüler verbessern und fördern.
  5. Bildungsinhalte erstellen: Lehrmaterialien, die auf den Bedürfnissen der Lernenden basieren, können ebenfalls durch die Künstliche Intelligenz erstellt werden.

Anwendung von KI im Schulunterricht - Erfahrungen

Erste Schulen testeten bereits einige KI-gestützte Methoden. An einer Schule wurde ein interaktives KI-Englischbuch namens „Feedbook“ getestet. Das Besondere am Buch ist, dass die Schüler ein individuelles Grammaktikfeedback bekommen. Laut der Studie ließ sich ein deutlicher Lernfortschritt verzeichnen. Auch Schleswig-Holstein nutzt seit 2020 eine App, die beim Lesen eines Textes mitließt. Sie soll den Zweck haben, die Lesefähigkeit der Grundschulkinder zu verbessern. Die Lehrer können den Lernfortschritt individuell einsehen.

Ebenfalls werden bereits Schulbücher entwickelt, die anhand der Gesichtserkennung erkennen, ob die Kinder den Text, welches sie Lesen, folgen können. Ist dies nicht der Fall, werden den Kindern abweichende Informationen eingeblendet.

Das sind nur einige Möglichkeiten von vielen, die den Schulalltag sowohl für Schüler als auch Lehrer um einiges erleichtert. Es könnte eine große Chance sein, Bildung für alle gleichermaßen zugänglich zu machen und auf diese Art die soziale Ungleichheit zu verringern. Nun stellt sich die Frage, ob diese Künstliche Intelligenz nicht auch Risiken mit sich bringt.

Risiken von KI-Einsatz im Unterricht

Häufig wird kritisiert, dass die Nutzung der Künstlichen Intelligenz dazu führe, Datenschutzrichtlinien nicht einzuhalten. Es wird betont, dass jungen Menschen nicht bewusst ist, dass das Recht auf Eigentum hier nicht beachtet wird. Auch besteht die Sorge, dass Schüler dazu verleitet werden, ihre Hausaufgaben, Referate etc. mithilfe von Künstlicher Intelligenz durchzuführen. Zudem werden Werte wie Aufgabenerleichterungen vermittelt, die Folgen auf das spätere Leben haben könnten.

Da die KI weiterhin nicht immer als sichere Quelle anzunehmen ist, kann es durchaus vorkommen, dass sie falsche Informationen vermittelt, die Schüler nicht hinterfragen, sondern als richtig wahrnehmen.

Ein Beispiel: Daniel Jungs KI-gesteuerte APP „AIEDN

Auch Daniel Jung sieht in der KI eine große Chance und entwickelte eine App für Schüler und Studenten, dass die Suche nach einer bestimmten Mathe Aufgabe oder einem bestimmten mathematischen Thema um einiges erleichtert. Der kostenlose, KI-gestützte Lernassistent ermöglicht explizit das passende Lehrmaterial oder Video zu finden, um eine Aufgabe lösen zu können. Das Einzige, was man dafür tun muss, ist die Aufgabe zu scannen oder selbst Begriffe oder Aufgaben in das Textfeld einzugeben. Auf diese Weise können Schüler und Studenten in Zukunft schneller und effektiver lernen. Es erleichtert nämlich die ewige Suche nach dem passenden Video oder Lehrmaterial. Das Positive an der App ist, dass die Aufgabe dennoch eigenständig gelöst werden muss.


Fazit: KI-Einsatz in Schulen - Chance oder Risiko?

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Chancen der KI-Nutzung in Schulen deutlich überwiegen als die Risiken. Es ist zwar wichtig, dass man die Risiken vor Augen hat und dass alle Beteiligten aufklärt werden. Dennoch ist dies kein Grund und vor allem keine Ausrede dafür, die Künstliche Intelligenz bewusst aus dem Schulalltag auszuschließen. Denn sie entlastet nicht nur die Lehrer, die dadurch die Möglichkeit haben, sich intensiver mit jedem einzelnen Schüler zu beschäftigen, sondern auch Schüler mit Lernschwierigkeiten, die dadurch schnelle und effektive Hilfe bekommen.

Ganz wichtig ist jedoch sich stets darüber im Klaren zu sein, dass die KI lediglich eine Ergänzung und keinen Ersatz für Fachkräfte darstellt. So sagt auch Daniel Jung trotz seiner KI-Zugenwandtheit ganz klar: „Du brauchst die Menschen!