Beitrag erstellt: Juni 04, 2025

Kognitives Chaos? 5 wichtige Strategien für mehr Ruhe beim Lernen

Von Dragana Gordic

- stock.adobe.com

Der Lernstoff liegt bereit, die Zeit ist knapp – und doch springt der Geist von einem Gedanken zum nächsten. Konzentration fühlt sich plötzlich an wie ein seltenes Gut, und der eigene Kopf scheint mehr mit Ablenkung als mit Aufnahme beschäftigt zu sein. Wer kennt das nicht? Ob in der Vorbereitung auf Prüfungen, bei Weiterbildungen oder im Alltag mit vielen Aufgaben – innere Unruhe kann das Lernen zur echten Herausforderung machen. Doch es gibt Wege, dem kognitiven Chaos etwas entgegenzusetzen. Hier sind fünf Strategien, die dir beim Lernen wirklich helfen können.

1. Die eigene Aufmerksamkeit verstehen

Bevor du versuchst, deine Konzentration mit aller Kraft zu erzwingen, hilft ein Blick auf die Mechanismen im Hintergrund. Aufmerksamkeit ist keine konstante Fähigkeit, sondern ein Zustand, der sich verändert – abhängig von Tagesform, Schlaf, Ernährung und Stress. Wenn du also merkst, dass du dich einfach nicht fokussieren kannst, liegt das oft nicht an mangelnder Disziplin, sondern daran, dass dein Gehirn gerade andere Prioritäten setzt.

Besonders in stressigen Phasen versucht der Kopf, möglichst viele Probleme gleichzeitig zu lösen – und überfordert sich dabei selbst. Es hilft, diesen Zustand zu erkennen und nicht direkt dagegen anzukämpfen. Stattdessen lohnt sich die Frage: Was braucht mein Kopf gerade wirklich? Manchmal ist es eine Pause, manchmal ein kurzer Tapetenwechsel – und manchmal hilft es auch, Aufgaben neu zu priorisieren oder kürzere Lerneinheiten zu nutzen.

2. Rituale und Rhythmen schaffen

Das Gehirn liebt Wiederholungen – und es reagiert positiv auf klare Strukturen. Feste Lernzeiten, ein definierter Arbeitsplatz und kleine Rituale vor dem Start können helfen, schneller in den Lernmodus zu finden. Ob es ein kurzer Spaziergang vor dem Lernen ist, eine bestimmte Playlist oder das Aufschreiben eines Lernziels: Diese wiederkehrenden Handlungen signalisieren dem Kopf, dass jetzt eine Phase der Fokussierung beginnt.

Was viele unterschätzen: Auch der Zeitpunkt spielt eine große Rolle. Manche Menschen sind morgens besonders aufnahmefähig, andere erst am späten Nachmittag. Wenn du weißt, wann du dich am besten konzentrieren kannst, solltest du diese Zeiten bewusst zum Lernen nutzen – und weniger geeignete Phasen für Routineaufgaben oder Pausen einplanen.

So arbeitest du nicht gegen deinen Biorhythmus, sondern mit ihm. Wer so vorgeht, spart Energie – weil das Gehirn nicht jedes Mal aufs Neue entscheiden muss, ob es gerade bereit ist.

3. Reize bewusst reduzieren

Multitasking gilt heute zwar oft als normal, aber fürs Lernen ist es Gift. Jeder Reiz – sei es eine Push-Nachricht, ein offener Tab oder ein Hintergrundgespräch – zieht Ressourcen ab. Das bedeutet nicht, dass du in absoluter Stille und Isolation lernen musst, aber es lohnt sich, bewusster mit Reizen umzugehen. Handy in den Flugmodus, Browser-Tabs schließen, einen ruhigen Ort wählen – das alles wirkt oft banaler, als es ist. Auch kleine Änderungen können eine große Wirkung haben.

Wer mit innerer Unruhe zu kämpfen hat und über unterstützende Mittel wie CBD nachdenkt, sollte wissen: Wie schnell CBD wirkt, hängt von einigen Faktoren ab – etwa der Einnahmeform, dem Stoffwechsel und der individuellen Empfindlichkeit. Eine schnelle Lösung ist das selten, manchmal braucht es ein wenig Geduld und Ausprobieren. Entscheidend bleibt aber: CBD kann kein Ersatz für gesunde Lerngewohnheiten sein, sondern maximal eine ergänzende Hilfe – und auch nur, wenn sie gut in den eigenen Alltag passt.

Ein zusätzlicher Tipp aus der Praxis: Wenn du mit digitalen Unterlagen arbeitest, versuche, alles Überflüssige auszublenden. Nutze den Vollbildmodus, schalte Benachrichtigungen aus, und aktiviere gegebenenfalls den "Bitte nicht stören"-Modus. Je weniger dein Gehirn verarbeiten muss, desto besser kann es sich auf das Wesentliche konzentrieren.

4. Bewegung als Denkpause nutzen

Lernen heißt nicht: stundenlang stillsitzen und durchpowern. Im Gegenteil – Pausen, in denen du dich bewegst, bringen oft mehr als die zehnte Wiederholung einer unkonzentrierten Lerneinheit. Bewegung aktiviert andere Hirnareale, sorgt für bessere Durchblutung und hilft, innere Unruhe abzubauen.

Das kann ein kurzer Spaziergang sein, ein paar Dehnübungen oder einfach der Gang in die Küche. Wer mag, kann auch eine kleine Yoga-Session oder bewusstes Atmen in den Lernalltag integrieren. Gerade einfache Atemübungen wirken oft schneller als gedacht – ein paar tiefe Atemzüge, bewusstes Ausatmen und schon wirkt der Kopf ein kleines Stück klarer.

Wichtig ist: Die Pause sollte bewusst als Unterbrechung genutzt werden, nicht als Ablenkung mit Handy oder Serienstream. So wird die Bewegungspause zur echten Denkpause – und nicht zur nächsten Reizquelle.

5. Gedanken aufschreiben statt unterdrücken

Gerade beim Lernen kommen oft ganz andere Gedanken hoch: Was man noch einkaufen muss, ob man die Mail schon beantwortet hat, oder wie das Gespräch morgen wohl laufen wird. Diese Gedanken zu verdrängen kostet Kraft – und sie kommen trotzdem immer wieder.

Eine einfache Methode: Schreib sie auf. Ein Notizblock neben dem Lernplatz hilft, solche „Störgedanken“ aus dem Kopf zu bekommen, ohne sie zu verlieren. Das entlastet den Geist und schafft Platz für das, worauf du dich wirklich konzentrieren willst.

Wer digital arbeitet, kann auch ein separates Dokument oder eine App dafür nutzen – Hauptsache, der Gedanke ist aus dem Kopf raus. Einige nutzen dafür sogenannte "Gedankenparkplätze": Eine kurze Liste mit allem, was gerade nicht dran ist, aber trotzdem Beachtung finden soll – nur eben später.

So lässt sich das Gehirn überlisten: Es muss nicht mehr ständig an alles gleichzeitig denken, sondern bekommt die Erlaubnis, sich erst einmal auf eine Sache zu konzentrieren.