Beitrag erstellt: Juni 24, 2025

Offene vs. geschlossene Fragen in Klausuren: So trainierst du gezielt beides

Die Klausurenphase ist eine der größten Herausforderungen für dich als Student. Ohne Lernen geht gar nichts, aber genau das fällt vielen schwer. Obwohl das Studium praxisnäher ist als die Schulzeit, hat nicht jeder Lerntyp die gleiche Auffassungsgabe. Und dann ist da noch der Unterschied einzelner Klausurentypen. Manch einem wäre es am liebsten, nur mündliche Prüfungen zu absolvieren, andere fühlen sich mit Klausuren wohl. Es ist wichtig, für offene und geschlossene Fragen gleichzeitig zu trainieren. Wie das geht, sagen wir dir.

Geschlossene Fragen brauchen Faktenwissen und Schnelligkeit

Geschlossene Fragen prüfen dein Gedächtnis auf Abruf. Single-Choice, Multiple-Choice, Zuordnungsaufgaben oder Lückentexte sind Klassiker. Bist du auf dem Weg zum Bachelor in Sportwissenschaften, musst du mit entsprechend themenbasierten Fragen rechnen. Studierst du soziale Arbeit, orientieren sich die Ja/Nein- und Auswahlfragen hieran. Was zählt, ist dein präzises Wissen. Du hast keinen Raum für Erklärungen und bei Unklarheiten gibt es auch keinen halben Punkt. Du kannst es nur wissen, oder nicht.

Damit du dich sicher fühlst, brauchst du ein gutes Fundament aus Begriffen, Definitionen und Formeln. Das schaffst du mit Quiz-Apps, Karteikarten oder schnellen Selbsttests im Internet. Gamification durch Quizze fängt schon im Kindesalter an, auch als Erwachsener profitierst du davon. Je öfter du wiederholst, desto schneller greift dein Gehirn auf das Gesuchte zurück. Geschwindigkeit ist bei geschlossenen Fragen wichtig, vor allem wenn sie zahlreich sind. Musst du erst lange überlegen, fehlen wir am Ende wichtige Minuten.

Offene Fragen erfordern Struktur und Tiefe

Das eine ist reines Auswendiglernen, das andere verlangt mehr als nur Wissen. Bei offenen Fragen geht es um die logische Aufbereitung von Inhalten und messerscharfe Analysen. Einfach nur Drauflosschreiben führt dich nicht zum Ziel.

Übe mit alten Themen und Klausuren, setze dir ein Zeitlimit und beantworte eine Frage als Aufsatz. Anschließend schaust du dir deinen Text an oder gibst ihn einem Kommilitonen. Sei dabei ehrlich und vor allem kritisch. Stimmt die Einleitung? Hast du alle Argumente sinnvoll geordnet? Passt die Schlussfolgerung? Solche Trainings bringen dich nicht nur durch die Klausur, sondern stärken auch deine Fähigkeiten zum klaren Denken. Falls du grundlegende Probleme beim Aufbau von schriftlichen Antworten hast, können gezielte Schulungen und Kurse helfen, deine Basics aufzufrischen.

Finde deine Balance zwischen beiden Formaten

Je nachdem, was dich in der nächsten Klausur erwartet, musst du deine Vorbereitung unterschiedlich gewichten. Bei einer reinen Multiple-Choice-Prüfung steht das Faktenlernen im Vordergrund. Wenn du eine offene Analysefrage erwartest, übe unbedingt Argumentationsstrukturen. Gemischte Klausuren erfordern beides. Hier musst du deine Lernzeit bewusst aufteilen. Morgens kannst du Vokabeln oder Definitionen lernen, nachmittags durchdenkst du einen Sachverhalt schriftlich. Beide Seiten deines Gehirns kommen zum Zug und du bleibst flexibel.

Tipp: Erstell dir mit Freunden per Google einen Fragenkatalog und fragt euch gegenseitig ab.

Simuliere eine Prüfung unter realistischen Bedingungen

Zu Hause fällt dir alles ein, an der Hochschule dann der Blackout. Ein Problem ist, dass sich viele Studenten nicht auf die Situation in der Prüfung vorbereiten. Stell dir daher eine Klausur zusammen, die realistisch ist. Mische offene und geschlossene Fragen und setze dir eine feste Zeitvorgabe. Danach korrigierst du deine Antworten selbst oder mit deiner Lerngruppe.

Bei offenen Aufgaben bringt dir das Zusammenspiel mit anderen wertvolles Feedback. Du erkennst typische Fehler und Muster, außerdem merkst du, wo du ins Schwimmen kommst. Dein Bauchgefühl reicht nicht. Selbst wenn du glaubst, dass du alles weißt, ist ein Checkup vor dem großen Tag sehr wichtig und bringt dich wirklich weiter.