Beitrag erstellt: September 28, 2022

Abitur geradlinig als Schulabschluss? Spannende Alternativen und Bildungsvarianten

Der erste Bildungsweg gelingt immer am einfachsten und kostengünstigsten. Aus verschiedenen Umständen ist ein Abiturabschluss erst nachträglich eine Option für Karrierepläne. Mit Disziplin, Lerneifer und verschiedenen Lehrangeboten gelingt dieser Schritt auch neben einer aktuellen Tätigkeit gut.

Der klassische Schulweg zum Abitur

Stimmen die Schulnoten, können Schüler bereits ab der fünften Klasse von der Realschule zum Gymnasium wechseln. Die Lehrstoffe sind anspruchsvoll, der Abschluss länderabhängig nach der zwölften oder 13. Klasse möglich. Schüler einer Gesamtschule können sich bei guten Schulnoten auch später für den Schulwechsel entscheiden. Wer erst nach der zehnten Klasse umsteigt, muss oft viel Unterrichtsstoff erarbeiten, der vorher nur an den frühen Gymnasialklassen vermittelt wird. Manchmal fällt diese späte Umstellung Schülern dennoch leichter, während Früheinsteiger mit Lernschwierigkeiten durchaus wieder zurück zum Realschulabschluss wechseln müssen oder möchten.

Abitur auf dem zweiten Bildungsweg

Der klassische, zweite Bildungsweg führt in Abendschulen zum Abitur. Je nach Bildungsangebot dauert das Abendgymnasium zwei, drei oder vier Jahre bei fünf oder sechs wöchentlichen Unterrichtsabenden. Anmelden können sich hierzu Jugendliche und junge Erwachsene ab 19 Jahren. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine zweijährige Anlerntätigkeit in einem Beruf. Zugelassen werden auch Arbeitssuchende, Zivildienstleistende oder Eltern in Erziehungszeit. Eine moderne Besonderheit als zweiter Bildungsweg sind Handy Angebote mit Apps für Smartphone-Unterricht als Vorbereitung auf die anschließende Abiprüfung in Präsenz.

Onlinekurse am Handy oder Tablet besuchen

Webinare bieten Hochschulen und private Lehrinstitute als Komplettprogramm oder für Einzelstunden an. Wer ansonsten gut durch seine Abendschule kommt, kann sich mit Lektionen in den Hauptfächern besonders intensiv und von zu Hause auf die Abiturprüfung vorbereiten. Im vollgepackten Zeitplan dieser Phase ist das oft effektiver als nächtelanges Büffeln. Die Lehrmodule von Onlinekursen sind meist nach dem Erstbesuch weiterhin verfügbar. So kann Stoff wiederholt werden, der vielleicht nicht ganz verstanden wurde oder vor der Prüfung schlichtweg vergessen war.

Prüfungsstress und Strategien für bessere Souveränität

Ein Abitur in der Tasche gilt als ein solides Sprungbrett für eine Wunschkarriere. Oft ergibt sich der Nachholbedarf durch das betriebliche Angebot einer bestimmten Position, für die ein Fachstudium nötig ist. Meistens muss dafür ein allgemeines Abitur, in manchen Fällen ein Fachabitur nachgeholt werden. Für die Lerndauer sind ein straffes Zeitmanagement, der feste Lernwille und hohe Stressresistenz nötig. Wer das einmal verinnerlicht hat, verfällt auch beruflich nicht so schnell in kopflose Torschlusspanik bei besonderen Situationen.

Fernweh und Abiturabschluss kombinieren.

Eine abenteuerliche Variante des Abiturs ist das Auslandsabitur. Es wird von anerkannten Instituten als Vorbereitungsjahr für ein anschließendes Hochschulstudium angeboten. Mit dem nötigen Verbessern vorhandener Sprachkenntnisse wird auch der Prüfungsstoff gleich in der Fremdsprache verinnerlicht. Erfolgreiche Auslandsabiturienten berichten davon, dass sie spätestens nach dem ersten Abi-Jahr sogar in der Fremdsprache träumen. Hochschulen honorieren einen solchen Abiturabschluss durch bessere Bewerbungschancen und erleichterte Zulassung. In der Regel sind die Lehrpläne für ausländische Abiturienten zwischen den Staaten zum Vermeiden von Wissenslücken abgestimmt.

Fazit:

Der Bildungsweg zum Abitur ist hart und nicht unbedingt geradlinig. Er kann klassisch am Gymnasium, über ein Auslandsabitur oder auf dem zweiten Bildungsweg im Abendgymnasium gegangen werden. Die dafür erforderlichen Fähigkeiten Zeitmanagement, Disziplin und Durchhaltevermögen sind zugleich beste Voraussetzungen für späteren Erfolg beim Studium und im anschließenden Berufsleben.