Beitrag erstellt: Februar 10, 2022

Welche Versicherungen brauchen Studenten wirklich?

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Mit dem Beginn eines Studiums verändert sich das Leben der meisten jungen Menschen erheblich: Sie ziehen von zu Hause weg in eine andere Stadt, mieten eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer und machen ihre ersten Erfahrungen in der Berufswelt. Doch auf eigenen Beinen zu stehen, bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Während Schüler meist noch über ihre Eltern versichert sind, müssen sich junge Erwachsene selbst um ihren Versicherungsschutz kümmern. Dieser Artikel verrät dir, welche die wichtigsten Versicherungen für Studenten sind und warum du sie bereits während des Studiums abschließen solltest – oder, besser noch, zuvor.

Rechtsschutzversicherung

Als Student kannst und musst du verschiedene Verträge abschließen – vielleicht sogar zum ersten Mal in deinem Leben. Dabei kann es sich um einen Mietvertrag für deine WG handeln, um einen Arbeitsvertrag für deinen Studentenjob oder auch um einen Kreditvertrag für dein erstes eigenes Auto. Das bedeutet mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Verantwortung als bislang während des Schülerdaseins im Elternhaus. Wann immer es jedoch um Verträge geht, kann es zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen. Selbiges gilt beispielsweise, wenn du einen Verkehrsunfall verursachst oder steuerliche Fehler machst, um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen.

Spätestens also, wenn du ausziehst und auf eigenen Beinen stehst, solltest du dich mit der Rechtsschutzversicherung auseinandersetzen. Zumindest grundlegende Bausteine sind nämlich in vielen Fällen sinnvoll, um dich vor hohen Kosten zu bewahren, falls du eines Tages einen Anwalt konsultieren oder sogar vor Gericht erscheinen musst. Es ist daher nicht nur wichtig, überhaupt eine entsprechende Absicherung zu besitzen, sondern diese muss auch individuell an deinen Bedarf angepasst werden.

- Rechtschutz als Mieter

Nur wenige Studenten können es sich leisten, direkt vom Elternhaus in ein Eigenheim zu ziehen. Die meisten jungen Leute entscheiden sich daher für den Einzug in eine Mietwohnung, sei es alleine oder als Wohngemeinschaft. Leider lassen sich Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern aber niemals ausschließen, wenn es beispielsweise darum geht, wer die Kosten für Reparaturen tragen muss oder ob die Hundehaltung erlaubt ist. Auch hierbei handelt es sich nur um zwei potenzielle Beispiele von vielen.

Die Rechtsschutzversicherung speziell für Mieter springt somit ein, wenn du dich nicht außergerichtlich mit dem Vermieter einigen kannst. Auch eine vorsorgliche Beratung durch einen Anwalt, wenn vielleicht eine Eigenbedarfskündigung droht und du unsicher bist, ob diese rechtens ist, oder bei ähnlichen Fragen ist in vielen Policen inbegriffen. Die außergerichtliche Konfliktlösung durch eine Mediation oder Kosten durch Konflikte mit Nachbarn, Hausmeistern & Co wird in vielen Fällen ebenfalls übernommen. Somit bleibst du selbst dann nicht auf den Kosten sitzen, wenn du vor Gericht verlierst – und solche Anwaltskosten liegen bekanntlich schnell im vierstelligen Bereich.

Extra-Tipp: Sogar, wenn du bereits in einem Rechtsstreit steckst und noch keine Mietrechtsschutzversicherung hast, kann diese manchmal noch rückwirkend abgeschlossen werden.

- Rechtschutz als Arbeitnehmer

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Die sogenannte Arbeitsrechtsschutzversicherung wird für dich relevant, wenn du neben deinem Studium ein Arbeitsverhältnis antrittst, beispielsweise als Nebenjob oder Studentenjob. Spätestens aber, wenn nach deinem Abschluss der Berufseinstieg ansteht, empfiehlt sich der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung für Arbeitnehmer. Wieso? Gerichtliche Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber können schnell vier- bis fünfstellige Kosten verursachen. Die richtige Police übernimmt hingegen die Kosten für den Anwalt – selbst, wenn du den Fall verlieren solltest. Weitere Leistungen sind oftmals Gerichtskosten, Kosten für Gutachten oder die Kosten der Gegenseite; eben abhängig vom Einzelfall.

In den meisten Fällen kannst du die Arbeitsrechtsschutzversicherung nicht eigenständig abschließen, sondern nur als Baustein der Privatrechtsschutzversicherung. Die Mehrkosten sind aber überschaubar, sodass dieser Zusatzbaustein durchaus empfehlenswert ist. Dabei solltest du jedoch auf eine ausreichende Deckungssumme, auf freie Anwaltswahl und eine sinnvolle Höhe der Selbstbeteiligung achten. Zudem ist beim Rechtsschutz für Arbeitnehmer eine Wartezeit meist nicht zu vermeiden, weshalb der frühzeitige Abschluss schon während des Studiums sinnvoll ist.

- Rechtschutz im Straßenverkehr

Jeder bewegt sich im Straßenverkehr, sei es mit dem eigenen oder einem geliehenen Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Leider lassen sich Unfälle dabei niemals ausschließen und manchmal trägst du daran die volle oder zumindest eine Teilschuld. Dadurch können hohe Kosten auf dich zukommen, auch für den Anwalt und das Gericht. Der Verkehrsrechtsschutz ist daher eine gute Ergänzung für die Privatrechtsschutz- oder die KFZ-Haftpflichtversicherung. Sie übernimmt beispielsweise Anwalts-, Gerichts- oder Gutachterkosten bei eigenen Ansprüchen. Ebenso werden Verfahrenskosten für andere Streitigkeiten wie beispielsweise mit der Steuerbehörde übernommen.

Ausgenommen sind hingegen Fälle, in denen fremde Ansprüche abgewehrt werden, denn diese werden gemeinhin durch die KFZ-Haftpflichtversicherung übernommen. Auch vorsätzliche Straftaten sind nicht im Verkehrsrechtsschutz inbegriffen. Dennoch ist der Rechtsschutz im Straßenverkehr für jeden eine empfehlenswerte Versicherung – egal, ob du als Student ein eigenes Auto besitzt oder (noch) nicht.

Risikolebensversicherung

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Wenn du an typische Versicherungen für Studenten denkst, kommt dir vermutlich nicht gleich die Risikolebensversicherung in den Sinn. Es gibt aber durchaus Fälle, in denen sie schon während des Studiums dringend empfohlen wird. Es lohnt sich daher, dich einmal genauer mit der Thematik zu befassen. Eine Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall die Versicherungssumme an Hinterbliebene aus. Sie bietet daher gleich mehrere Vorteile, um deine Familie abzusichern. Falls du bereits in einer festen Partnerschaft lebst oder mindestens ein Kind hast, solltest du schon während des Studiums über eine Risikolebensversicherung nachdenken.

- Warum bereits als Student der Abschluss einer Risikolebensversicherung sinnvoll ist

In solchen Fällen kann eine Risikolebensversicherung mehr gegenseitige Sicherheit bieten. Wenn schließlich beide studieren und dementsprechend nur wenig Geld zur Verfügung haben, kann der Todesfall des Partners oder der Partnerin zu erheblichen finanziellen Problemen führen. Der oder die Hinterbliebene muss vielleicht aus der Wohnung ausziehen, weil die Miete unbezahlbar wird. Vielleicht kann das Studium nicht mehr bezahlt werden oder vielleicht ist derjenige nicht in der Lage, den eigenen Lebensunterhalt zu stemmen – zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung. Ob eine Risikolebensversicherung in deinem Fall (schon) sinnvoll ist, ist daher eine höchst individuelle Frage; ebenso individuell wie deine Lebenssituation. Es gilt sie im Einzelfall zu beantworten, doch prinzipiell ist die Risikolebensversicherung zu diesem Zeitpunkt schon deshalb eine gute Entscheidung, weil ein Todesfall im Studentenalter sehr unwahrscheinlich ist und du daher noch ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis genießt.

Je älter du wirst, desto schwieriger kann es werden, eines Tages noch eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Spätestens, wenn eine Erkrankung oder andere Voraussetzungen bestehen, die das Risiko eines Todesfalls während der Versicherungszeit erhöhen, wird der Abschluss oft schwierig bis unmöglich. Falls du also planst, eines Tages eine Familie zu gründen oder ein Eigenheim zu kaufen, kann sich der frühe Abschluss bereits während des Studiums lohnen. Zudem ist eine Risikolebensversicherung wichtig, falls du mindestens ein Kind hast. Dadurch ist es in deinem Todesfall zumindest finanziell abgesichert, damit dein Sohn oder deine Tochter und das verbliebene Elternteil in dieser schwierigen Zeit eine Sorge weniger haben. Es handelt sich also um eine Entscheidung, die du den Hinterbliebenen zuliebe treffen kannst…und solltest.

- Risikolebensversicherung als positiver Faktor bei der Kreditaufnahme

Mit dem Eigenheim wurde das zweite Szenario erwähnt, in dem eine Risikolebensversicherung meist unverzichtbar ist. Wer nämlich einen Immobilienkredit aufnehmen möchte, muss diesen in vielen Fällen mit einer Risikolebensversicherung absichern. Selbiges gilt bei einigen anderen Krediten, sei es für dein Studium, für ein Auto oder andere höhere Summen. Die jeweiligen Voraussetzungen hängen vom Einzelfall ab, mit einer entsprechenden Police erhöhst du aber in den meisten Fällen deine Chance auf eine Kreditzusage sowie auf bessere Konditionen. Bei bestehenden oder zukünftigen Krediten ist die Risikolebensversicherung somit eine gute Idee und zugleich stellt sie sicher, dass eventuelle Hinterbliebene nicht aus dem Eigenheim ausziehen müssen, weil sie die Raten nicht mehr bezahlen können.

Haftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung gehört zu den Policen, die jeder Mensch in Deutschland haben sollte. Obwohl der Name dies vermuten lässt, ist sie aber nicht verpflichtend. Wer jedoch ohne lebt, riskiert eine Verschuldung, die den lebenslangen finanziellen Ruin bedeuten könnte. Falls du nämlich jemandem einen Schaden zufügst, kannst du dafür mit deinem gesamten Vermögen haften – unabhängig davon, ob es sich um Absicht oder um ein Versehen handelte. Solche Schäden können im Alltag schnell passieren; schon eine kleine Unachtsamkeit reicht manchmal aus und ein Personen- oder Sachschaden ist entstanden, der deine finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Auch, wenn sie nicht verpflichtend ist, sollte daher jeder eine Haftpflichtversicherung haben. Ausnahmen von dieser Regel gibt es keine.

Wenn du nun erschrickst und denkst, du hättest bislang ohne Privathaftpflichtversicherung gelebt, ist dies vermutlich ein Irrtum. In den allermeisten Fällen besitzen nämlich die Eltern eine entsprechende Familienversicherung, in der ihre minderjährigen Kinder automatisch mitversichert sind. In vielen Policen ist die gemeinsame Versicherung auch noch während einer Berufsausbildung oder eines Studiums möglich. Das gilt jedoch nicht, wenn du bereits regulär gearbeitet hast, verheiratet bist oder schon einen Studienabschluss hast. Diesbezüglich kann es unterschiedliche Regelungen je nach Versicherer geben. Es ist deshalb wichtig, dass du unbedingt im Einzelfall prüfst, ob du bei deinen Eltern versichert bist oder nicht (mehr). In letzterem Fall musst du schnellstmöglich eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen. Online geht das meist innerhalb eines Tages.

- Vorteile Haftpflichtversicherung allgemein

Eine Privathaftpflichtversicherung springt also immer dann ein, wenn du einen Schaden verursacht hast und diese Kosten ansonsten selbst tragen müsstest. Sie hilft in solchen Fällen auch dabei, die Forderungen zu prüfen und abzuwehren, falls diese unberechtigt sind. Die dritte Aufgabe der Haftpflichtversicherung besteht darin, Forderungen deinerseits durchzusetzen, falls eine andere Person dir einen Schaden zugefügt hat und nicht dafür aufkommen möchte. Du solltest beim Abschluss deshalb unbedingt darauf achten, dass all diese Leistungen inbegriffen sind. Zudem muss die Deckungssumme ausreichend hoch sein. Empfohlen werden rund 50 Millionen Euro – was bereits deutlich macht, welche Kosten auf dich zukommen könnten und weshalb die Privathaftpflichtversicherung für jedermann unverzichtbar ist.

- Hilfe bei Sach-, Personen- und Vermögensschäden

Zu den Schäden, die durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt werden, gehören Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Die höchsten Kosten werden im Regelfall durch Personenschäden verursacht, denn dann musst du eventuell Krankenhausaufenthalte, Therapien & Co aus eigener Tasche bezahlen. Eine gute Versicherung übernimmt solche Rechnungen, ebenso wie Schmerzensgeld, Verdienstausfälle, Vermögensschäden oder andere Folgekosten, die aufgrund deines Fehlers entstehen und die du dementsprechend bezahlen müsstest. Ohne Versicherung haftest du dafür nämlich bis zur Pfändungsgrenze und hättest dann als Student einen denkbar schlechten Start in ein finanziell unabhängiges Leben. Gemessen an den geringen Preisen vieler Privathaftpflichtversicherungen, gibt es also keinen Grund, um solch ein Risiko einzugehen.

Für einen Single kostet eine Privathaftpflichtversicherung weit unter 100 Euro pro Jahr. Als Student profitierst du in einigen Fällen sogar von noch günstigeren Sonderangeboten. Jedoch gibt es auch Leistungen, die in einer solchen Police nicht inbegriffen sind. Sie zahlt beispielsweise nicht bei Kosten durch Verletzungen am eigenen Körper, durch Hunde, durch die Verletzung vertraglicher Pflichten, bei Straftaten oder bei vorsätzlich verursachten Schäden. Ausgenommen sind zudem Schäden durch Verkehrsunfälle, die von der KFZ-Haftpflichtversicherung abgedeckt werden. Diese ist daher ebenfalls ein Muss, falls du als Student ein eigenes Auto besitzt. Auch können weitere Policen wie eine Hundehalterhaftpflicht je nach individueller Lebenssituation sinnvoll sein.

- Hilfe bei Mietschäden

Mietschäden sind ein Sonderfall, der nicht immer, aber manchmal von der Haftpflichtversicherung übernommen wird. Dabei handelt es sich um sogenannte Ansprüche auf Wiedergutmachung, falls du aus Versehen einen Schaden am Eigentum des Vermieters verursacht hast. Wenn du als Student eine Wohnung oder ein WG-Zimmer mietest, wohnst du in diesem Eigentum – und daher lassen sich solche Schäden niemals ausschließen. Wasserschäden sind dafür ein typisches Beispiel, denn sie können erhebliche Kosten verursachen und daher verlangt der Vermieter im Regelfall, dass du diese trägst; schließlich hast du sie indirekt verursacht, weil deine Waschmaschine undicht war oder du nicht gemerkt hast, dass der Geschirrspüler ausläuft.

Auch in solchen Fällen werden nicht nur die Sachschäden von der Privathaftpflicht übernommen, sondern auch eventuelle Personen oder Vermögensschäden, die dadurch entstanden sind. Allerdings sind nicht in jeder Police solche Mietschäden inbegriffen, weshalb du beim Abschluss der Privathaftpflichtversicherung unbedingt auf diesen Zusatz achten solltest. Zusätzlich sollte sie selbst erlittene sowie Schäden von Angehörigen, Schäden an gemieteten Gegenständen und durch sogenannte „Freundschaftsdienste“ umfassen.

- Emotionale Entlastung durch Haftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung kann also eine enorme finanzielle Entlastung bedeuten, wenn dir ein Fehler unterlaufen ist. Aber nicht nur das, sondern auch emotional unterstützt sie dich in einer solch schwierigen Situation. Viele Menschen machen sich schließlich Vorwürfe oder fühlen sich schuldig, was vor allem bei Personenschäden der Fall ist. Sie müssen also bereits mit zahlreichen negativen Gefühlen umgehen – haben mit einer entsprechenden Versicherung aber wenigstens nicht auch noch finanzielle Sorgen.

Krankenversicherung

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Im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung ist eine Krankenversicherung tatsächlich für jeden Menschen, der in Deutschland lebt, verpflichtend. Du machst dich also strafbar, wenn du nicht krankenversichert bist. Somit stellt sich nicht die Frage, ob du als Student eine Krankenversicherung brauchst – abgesehen davon, dass sich Krankheiten oder Unfälle niemals ausschließen lassen und du eine Behandlung ansonsten wahrscheinlich nicht bezahlen könntest. Trotzdem musst du eine wichtige Entscheidung treffen, sobald du aus dem Elternhaus ausziehst und als Student auf eigenen Beinen stehst: Um welche Art von Krankenversicherung soll es sich handeln?

- Gesetzliche Krankenversicherung

In Deutschland wird unterschieden zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung. Kinder sind bei ihren Eltern mitversichert und daher auch an deren Entscheidung gebunden. Prinzipiell kannst du sogar bis zum 25. Geburtstag familienversichert sein, wenn du gewisse Voraussetzungen erfüllst. Bist du bereits verheiratet, kann außerdem eine gemeinsame Krankenversicherung für die Ehe- beziehungsweise Lebenspartner abgeschlossen werden. Für Studenten gilt zudem der Sonderfall, dass die Altersgrenze für die Familienversicherung angehoben werden kann, wenn sich dein Studium nachweislich verzögert, jedoch um maximal ein Jahr. Überschreitest du aber die Einkommensgrenze von mehr als 470 Euro pro Monat oder 450 Euro monatlich für einen Minijob (gültig im Jahr 2022), erlischt die Familienversicherung. Es gilt also erneut im Einzelfall zu prüfen, ob du über deine Eltern oder deine Partnerin beziehungsweise deinen Partner versichert bist.

Wenn nicht, musst du dich selbst versichern. Studierende kommen dafür in die sogenannte studentische Krankenversicherung mit vergünstigtem Tarif. Klassischerweise landest du also automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung. Du hast jedoch ab dem Zeitpunkt deiner Einschreibung drei Monate Zeit, um die Krankenversicherung zu wechseln, falls du eine private Absicherung bevorzugst.

- Private Krankenversicherung

Wenn du dich für die private Krankenkasse entscheidest, musst du dich innerhalb dieser Frist von der Versicherungspflicht befreien lassen und einen entsprechenden Antrag beim Versicherer stellen. Eine Garantie, dass dich dieser aufnimmt und zu welchen Konditionen, gibt es nicht. Stattdessen musst du dir verschiedene Angebote einholen und prüfen, ob der Wechsel für dich möglich sowie sinnvoll ist. Auch hierbei kannst du oft von vergünstigten Studententarifen Gebrauch machen. Das schlussendliche Preis-Leistungs-Verhältnis hängt aber vor allem von deiner Krankengeschichte ab, also von eventuellen Vorerkrankungen, Risikofaktoren & Co.

- Welches Modell ist für wen am besten geeignet?

Genau deshalb ist es unmöglich, eine pauschale Aussage zu treffen, ob für dich die gesetzliche oder private Krankenversicherung die bessere Entscheidung ist. Wenn du über keine nennenswerten Vorerkrankungen verfügst, kannst du mit der privaten Krankenversicherung merklich Geld sparen. Jedoch ist es wichtig, dabei auch einen Blick in die Zukunft zu werfen, denn der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenkasse ist nicht immer möglich – und die Beiträge für die private Absicherung steigen im Alter oft erheblich an. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind diese hingegen einkommensabhängig und du kannst irgendwann deine Kinder kostenfrei mitversichern. Es gibt also gute Argumente für beide Optionen. Recherche ist somit das A und O, um für deinen Fall die beste Entscheidung zu treffen. So bist du rundum gut abgesichert und kannst dich sorgenfrei um das kümmern, was wirklich wichtig ist: dein Studium!