Beitrag erstellt: Juni 13, 2022

Alles andere als Mainstream: 10 außergewöhnliche Studiengänge

»Was studierst du so?« Diese Frage hören Studierende mit beständiger Regelmäßigkeit. Die meisten Fragesteller erwarten dabei die typischen Antworten. Mathe/Deutsch/Geschichte auf Lehramt, Physik, (Tier-)Medizin, natürlich auch BWL und ›irgendwas mit Medien‹. Aber ist das Studienprogramm so leicht auf einen Nenner zu bringen oder gibt es nicht doch ausgefallene Fächer, an denen Maschinenbau oder Ingenieurwesen kaum vorbeikommen? Dieser Artikel befasst sich mit etwas anderen Studiengängen, erklärt, wo es sie zu belegen gibt und was Studierende dafür mitbringen müssen.

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1. Glücksspiel: Das kann man studieren?

Glücksspiele haben bereits in der Antike einen großen Reiz auf die Menschen ausgeübt: Schon etwa seit 3.000 v. Chr. fertigte man sechsseitige Würfel aus Knochen oder Elfenbein für Würfelspiele. Was auf der einen Seite dem eigenen Vergnügen dient, hat sich auf der anderen Seite inzwischen zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in der DACH- Region entwickelt.

Und wie in jedem wirtschaftlichen Bereich, braucht es eben auch in der Glücksspiel- Branche gut ausgebildetes Fachpersonal, das sich mit den Aufgaben und den komplexen Strukturen im Hintergrund auskennt.

Deswegen gibt es seit 2017 in Österreich den ersten Studiengang im Bereich Glücksspiel. Der Studiengang ist ein klassisches Zusatzmodul betriebswirtschaftlicher Studiengänge und geht explizit auf die Anforderungen des Industriezweigs und seine Belange ein.

  1. Wo wird der Studiengang angeboten? – wer das Casino studieren möchte, der ist an der Donau-Universität Krems richtig. Der Studiengang heißt korrekterweise „Leisure, Entertainment and Gaming Business Management“ und verknüpft das Gaming-Business mit dem Management und Marketing.
  2. Abschluss - das Studium wird mit dem MBA (Master of Business Administration) beendet. Das Ziel ist, Führungskräfte speziell für diesen Bereich auszubilden.
  3. Inhalte - Managementwissen, welches den neuen Erkenntnissen folgt, aber auch die Mitarbeiterführung sind Kernpunkte des Studiums. Von Spieltheorien über Suchtprävention und psychologische Aspekte bis hin zu rechtlichen Facetten werden außerdem viele verschiedenen Themen rund um das Glücksspiel behandelt.
  4. Voraussetzungen - das Studium kann bislang nicht von Erstsemestern belegt werden. Eine abgeschlossene Hochschulbildung oder eine entsprechende Ausbildung samt Berufserfahrung sind notwendig. Eine Berufsausbildung samt Erfahrung kann den Hochschulabschluss ersetzen.

Es handelt sich um ein Modulstudium, es können also einzelne Bestandteile hervorgehoben und schwerpunktmäßig bearbeitet werden. Im Regelfall wird das Studium berufsbegleitend genutzt. Mitunter gilt das Studium als idealer Einstieg in ein eigenes Casino oder dazu, um in einem renommierten Spielcasino auf der Managementebene einzusteigen. Ein anderes Tätigkeitsfeld ist die Spieleindustrie, wobei der Fokus auf dem Glücksspielangebot liegt.

2. Angewandte Sexualwissenschaft: Auf andere Weise spannend

Dieses Studium mag auf den ersten Blick kurios erscheinen und allerhand Assoziationen aufkommen lassen. Allerdings ist die angewandte Sexualwissenschaft eine Form der Psychologie und kann als berufsbegleitender Masterstudiengang beispielsweise bei der Hochschule Merseburg belegt werden. Aber um welche Inhalte geht es?

  1. Diverse Themen - in den Grundzügen befasst sich das Studium mit der Frage, wie sich die sexuellen Verhältnisse im Alltag auswirken, wie die sexuelle Selbstbestimmung, auch in Hinsicht auf die Fortpflanzung gewahrt werden kann. Zugleich geht das Studium massiv auf die rechtliche Gestaltung ein.
  2. Aufbau - das Studium ist in Module unterteilt. Die sexualwissenschaftliche Forschung und die sexuelle Bildung machen die erste Phase aus. In der zweiten Phase setzen Studierende eigene Projekte um, lernen die Grundlagen der Beratung rund um sexuelle Themen. Dieses Modul geht insbesondere auf die Schwangerschaftsberatung ein. Die dritte Phase münzt in der eigenen Masterarbeit.
  3. Perspektiven - Absolventen haben erhöhte Chancen in drei Bereichen zu arbeiten. Ein Bereich ist die Wissenschaft, der Beratungsdienste mit einschließt. Die direkte Anstellung in verschiedenen Beratungsdiensten oder in der sozialpädagogischen Umgebung ist ebenfalls möglich.

Der rechtliche Bereich wird in dem Studiengang besonders hervorgehoben. Es geht mit um die Frage der sexuellen Selbstbestimmung und dem Recht am eigenen Körper. Doch auch die Wandlung der Sexualität im Laufe der Zeit ist ein wichtiges Thema. Da viele Absolventen schließlich im Bereich der Aufklärung und Beratung arbeiten, sind die rechtlichen Aspekte der Sexualität vordergründig.

3. Kriminalistik/Kriminologie: Verbrecherjagd auf akademische Art und Weise

In diesem Studiengang erhalten Studierende das theoretische Wissen um die Verbrechensaufklärung und der verschiedenen Methoden rund um den Prozess. Während sich sowohl Kriminalistik als auch Kriminologie mit Delikten befassen, gibt es doch deutliche Unterschiede:

  1. Kriminalistik - das Verbrechen und dessen Aufklärung steht bei diesem Studium im Vordergrund. Ermittlungen in Kriminalfällen und deren künftige Verhinderung sind Kernaspekte des Studiums. Einzig an der Steinbeis Hochschule in Berlin kann das Studium gewählt werden. Ein Bachelorstudium ist eine Pflichtvoraussetzung, die Uni bietet jedoch eine Ausbildung an, die zu dem Masterstudiengang ermächtigt. Das Studium ist berufsbegleitend, wobei ein Seminarblock im Ausland stattfindet.
  2. Kriminologie - die Ursachen für ein Verbrechen werden bei diesem Studiengang in den Mittelpunkt gestellt. Welche Gegebenheiten begünstigen ein Verbrechen? Die interdisziplinäre Lehre zwischen Recht und Psychologie wird hier aufgegriffen. Das Studium kann nur als Masterstudiengang belegt werden. Fünf Universitäten bieten das Studium an, an der Ruhr-Universität Bochum gibt es noch ein zweites Studium »Criminal Justice, Governance and Police Science«, für dieses Studium ist allerdings Berufserfahrung notwendig. Das Studium fällt unter den NC, der bei rund 2,0 bis 2,5 liegt.

Die späteren Berufsaussichten sind bei beiden Studiengängen hervorragend. Kriminalistikstudenten können mitunter im Rechtswesen, beispielsweise als Richter arbeiten, aber auch als Ermittler tätig sein. Kriminologen hingegen haben mitunter die Chance, im Rahmen von Ermittlungen die Hintergründe einer Straftat zu beleuchten oder Täterprofile zu erstellen.

4. Space Master: Für alle, die hoch hinaus wollen

Dieser Studiengang ist wohl für diejenigen geeignet, die das Weltall lieben. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein Elitestudium aus dem Bereich der Weltraumforschung. In Würzburg können sich ausgewählte Studierende aus der ganzen Welt in der Raumfahrttechnik und der Weltraumforschung ausbilden lassen.

  1. Dauer - das Studium geht über vier Semester. Verschiedene Hochschulen in ganz Europa bieten das Studium an. Das erste Semester wird stets in Würzburg durchgeführt, wo aktuell allerdings keine Einschreibungen mehr möglich sind. Für jedes Semester wird die Uni gewechselt: Kiruna/Schweden, Würzburg oder einem anderen Land.
  2. Inhalte - Astrophysik, das Design von Raumsonden - das sind nur zwei der Inhalte.
  3. Voraussetzungen - dies ist der Knackpunkt. Ein hervorragendes Diplom in den Naturwissenschaften oder in der Technik ist die Pflichtvoraussetzung. Alternativ kann ein herausragendes Vordiplom in Kombination mit Fachsemestern ausreichend sein.

Der Titel »Space Master« ist übrigens nur eine Abkürzung. Korrekt heißt das Studium »Master Space Science and Technology«. Die korrekte Bezeichnung macht das Studium nicht weniger interessant, immerhin haben Studierende die Möglichkeit, aktiv an der Entwicklung von Raumsonden oder neuen Forschungsmitteln mitzuarbeiten.

5. Angewandte Freizeitwissenschaft: Eine starke Mischung

Dieser Studiengang in Bremen geht der Freizeit auf den Grund. Im Kern steckt in dem Studiengang eine frische Mischung aus Pädagogik, Ökologie, Wirtschaft und mitunter Psychologie. Es ist ein Bachelorstudiengang, der die Freizeit und die Entwicklung der Freizeit im Wandel erforscht.

  1. Dauer - sieben Semester umfasst das Studium. Es ist zulassungsbeschränkt, wobei sich die Voraussetzung auf Englisch bezieht. Ein B1.2-Niveau ist vorgesehen.
  2. Inhalt - die Freizeit wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Hierzu zählen wirtschaftliche Belange, aber auch gesellschaftliche Aspekte. Praxisprojekte runden das Studium ab. In diesem werden mitunter barrierefreie Stadtführungen und Veranstaltungskonzepte entwickelt.
  3. Anschlussmöglichkeiten - nach dem erfolgreichen Abschluss können Studenten den Masterstudiengang »Nachhaltige Freizeit- und Tourismusentwicklung« belegen.

Die angewandten Freizeitwissenschaften werfen wichtige Fragen auf und befassen sich damit, wie sich die Freizeitgestaltung bisweilen entwickelt hat und in welche Richtung die Gestaltung künftig geht. Die Fragen stehen im direkten Zusammenhang mit wirtschaftlichen Belangen unter Berücksichtigung der nachhaltigen und ökologischen Freizeitgestaltung.

6. Computervisualistik: Vielfältige Jobmöglichkeiten warten

Einzig an zwei Standorten in Deutschland können Studierende die Computervisualistik belegen. Eine Möglichkeit zum Studieren befindet sich in Magdeburg, die andere in Koblenz. Eine Zulassungsbeschränkung gibt es nicht, allerdings ist Abitur oder eine fachgebundene Hochschulreife notwendig.

  1. Allgemeines - das Studium umfasst sieben Semester und wird mit dem Bachelor of Science beendet.
  2. Inhalte - der Studiengang ist interdisziplinär. Kurz gesagt, lernen Studierende, wie mit dem Computer Bilder ausgewertet und erstellt werden können. Die Bereiche Bildinformationstechnik, Medizin, Biologie, Werkstoffwissenschaft, Konstrukt und Design, ebenso wie Computerspiele sind feste Kernpunkte.
  3. Zukunftschancen - der Studiengang ermöglicht ein breites Berufsfeld, welches sich natürlich in der Informatik bewegt. Computervisualisten können im Medien- und Unterhaltungsbereich agieren, in der Fahrzeugindustrie arbeiten oder sich in der Forschung engagieren.

Ein aktueller Hauptpunkt des Studiums beschäftigt sich mit der virtuellen Realität und der damit verbundenen Simulationen. Gerade in der Fahrzeugindustrie sind Fachkräfte in diesem Bereich ein gern gesehenes Gut.

7. Namensforschung/Onomastik: Im Namen der Wissenschaft

Woher komme ich, was sagt mein Name? Wer den Begriff »Namensforschung« hört, der denkt wohl automatisch an die Angebote, über die jeder seinen Namen bis in vergangene Zeiten zurückverfolgen und sich die Entwicklung des Namens erklären lassen kann. In der Tat befasst sich die Onomastik genau mit diesen Fragen und geht der Herkunft auf die Spur:

  1. Dauer - vier Semester umfasst das Studium. Es ist in neun Module unterteilt, die die Grundlagen der Namensforschung, die interdisziplinäre Namensforschung und weiteren Pflichtmodulen besteht. Hinzu kommen freiwillige Module. Das Studium kann aktuell einzig in Leipzig belegt werden.
  2. Abschluss - es handelt sich um einen Masterstudiengang.
  3. Voraussetzung - Studierende benötigen einen Bachelorabschluss in einem philologischen oder historischen Studienfach.
  4. Inhalt - die Namenskunde geht den Namen auf die Spur. Dabei greift sie auf die Biologie, Ethnologie, Politologie und Geschichte zurück. Abseits von Personennamen werden Waren- oder Ortsnamen beleuchtet.

So interessant, wie der Masterstudiengang auch ist, desto eingeschränkt sind die Tätigkeitsfelder für Studierende im Anschluss. Die überwiegende Mehrheit arbeitet in der Wissenschaft, Lehre oder in der Forschung. Doch auch eine Selbstständigkeit im Bereich der Namensberatung ist möglich.

8. Körperpflege: Eine Ergänzung für Lehramtsstudent:innen

Körperpflege? Ein Studiengang? Womöglich erinnern sich nun einige an Kommilitonen, denen sie eben diesen Studiengang liebend gerne bei täglichen Begegnungen an der Uni vorgeschlagen hätten. Aber geht es bei diesem Studium wirklich um Wasser und Seife? In Darmstadt wird der Studiengang unter dem Titel »Bachelor of Education« angeboten. Aber was steckt dahinter?

  1. Herkunft - der Studiengang der TU Darmstadt ist in Deutschland nicht neu. Schon in den Sechzigern konnten Lehramtsstudenten das Fach Körperpflege belegen. In einigen Ausbildungsberufen gehört das Fach sogar mit zur Ausbildung, so lernen Friseure die Körperpflege auf der Schulbank. Mittlerweile umfasst der Studiengang die Themen Ästhetik und Mode.
  2. Inhalte - natürlich lernen Studierende nicht, wie man sich wäscht. Die ästhetischen Hintergründe, doch auch die Verknüpfung zu Haut, Haar und Schmuck stehen auf dem Ausbildungsplan. Die Dermatologie ist ein wichtiges Feld, hinzu kommen Kosmetikchemie und Biologie.
  3. Voraussetzungen - der Studiengang ist mit einem NC belegt. Nach dem Abschluss ist eine Lehrtätigkeit möglich. Neben dem Abitur oder einer vergleichbaren Qualifizierung ist eine Berufsabbildung oder ein mindestens einjähriges Praktikum vorzuweisen. Wer sich schließlich auf den Aspekt der Sportwissenschaften konzentrieren möchte, der muss die Sporteignungsprüfung ablegen.
  4. Aufbau - das Studium besteht aus einem sechssemestrigen Bachelorstudiengang, an den sich der viersemestrige Masterstudiengang anschließt. Im ersten Teil steht das berufliche Fach im Vordergrund, im Masterstudiengang die Fachwissenschaft samt einem allgemeinbildenden Fach.

Wer Körperpflege studiert, kann schließlich ein Lehramt in Verbindung mit einem anderen Fach ausüben. Der Masterabschluss ist in ganz Deutschland anerkannt, selbst in Hessen kann direkt in den Vorbereitungsdienst gewechselt werden.

9. Bewegungskunst/Eurhythmie: Pädagogik der besonderen Art

Mit Bewegungen Geschichten erzählen können. Mit Bewegung Reime wiederzugeben – dies sind zwei Aspekte der Eurhythmie. Die Studiengänge werden nicht an den üblichen Hochschulen angeboten, sondern sind auf freien Hochschulen aus dem Bereich der Waldorfpädagogik zu finden. Eine der ersten Voraussetzungen wird damit bereits genannt: Studierende müssen sich mit den Aspekten der Waldorfpädagogik und der rhythmisch- musikalischen Erziehung auskennen.

  1. Ausbildungsmöglichkeiten - Eurhythmie kann sowohl mit dem Bachelor als auch mit dem Master beendet werden. Es handelt sich um Vollzeitstudiengänge, wobei der Masterstudiengang mitunter eine Teilzeitlösung anbietet.
  2. Inhalte - die Grundausbildung basiert auf der Kunst, Laut- und Toneurhytmie, Pädagogik und den Grundlagen eines entsprechend gestalteten Unterrichts. Der Masterstudiengang vertieft das Wissen, schaut sich die anthropologische Menschenkunde an, greift die Fachdidaktik auf und beinhaltet Praktika.
  3. Voraussetzungen - eine Vorstudienleistung wird nicht gefordert, wobei jedoch die Hochschulberechtigung vorgelegt werden muss. Mit einer besonderen künstlerischen Begabung sowie einer Eignungsprüfung lässt sich die Berechtigung ersetzen.

Absolventen können in Ensembles mitwirken, aber auch eigenständig Kurse leiten. Das Bachelorstudium gilt als Voraussetzung für andere, mit der Bewegungskunst verbundene Studiengänge. Entsprechend mit Lehrfächern gepaart, bietet das Studium zugleich die Möglichkeit, aktiv an Waldorfschulen zu lehren.

10. Puppenspiel: Darstellende Kunst in besonderem Rahmen

Mit Puppen kann jeder spielen? Sicher, denn wer hat nicht als Kind mit den beliebten Spielzeugen gespielt. Der Studiengang »Puppenspiel« befasst sich natürlich nicht rein mit der kinderzimmerlichen Vergnügung:

  1. Was ist das? - das Studium heißt eigentlich »Zeitgenössische Puppenspielkunst« und ist ein Diplomstudiengang. Von den Grundlagen des Schauspiels bis hin zur Animation sind viele Themen enthalten. Studierende lernen, wie sie ihre eigenen Geschichten entwickeln und mit Puppen darstellen. Dabei befassen sich die Teilnehmer ebenso mit wichtigen Hintergrundaspekten des Puppenspiels: Wie wirkt eine Puppe freundlich, wie lässt sich über das Puppenspiel eine Verbindung zum Zuschauer oder auch zu traumatisierten Kindern herstellen?
  2. Dauer - das Studium geht über vier Jahre. Es ist in Szenenstudien unterteilt, die sich jeweils mit anderen Puppenarten beschäftigen. Da die HFS in Berlin nur zehn Studierende jährlich zulässt, ist die Betreuung sehr eng und individuell.
  3. Inhalte - das echte Puppenspiel als darstellender Künstler besteht längst nicht aus bloßen Puppen. Studierende tauchen in da Schauspiel ein, erlernen Puppenspieltechniken, Pantomime, Bewegungen, Beatboxen, Tanz, aber auch die digitalen Medien und die Kulturgeschichte.
  4. Schwerpunkte - es ist möglich, einzelne Schwerpunkte im Rahmen des Studiums auszuwählen. Eine Möglichkeit ist, die Animation in den Mittelpunkt zu stellen. Natürlich stehen keine Computeranimationen im Zentrum, sondern die animierte Darstellung eigentlich lebloser Objekte. Im Bereich der digitalen Medien erfindet sich das Puppentheater im virtuellen Raum neu.

An und für sich handelt es sich bei diesem Diplomstudiengang nicht um bloßes Puppenspiel, sondern das Erlernen darstellender Künste. Bauchreden, Geschichtenerzählen, Pädagogik – all dies sind Aspekte des Studiums. Nach dem Abschluss können Absolventen als Künstler auftreten, aber auch, verbunden mit entsprechendem Fachwissen, in die Betreuung oder Kinderpsychologie wechseln.

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Fazit - oft nur auf den ersten Blick seltsam

Wer Glücksspiel studiert, der lernt an und für sich nichts anderes als ein angehender Manager im Automobilbereich. Der Schwerpunkt wird unterschiedlich gelegt, doch ob ein Absolvent am Ende ein Autohaus oder ein Casino leitet, hängt nur vom spezifischen Fachwissen ab.

Tatsächlich klingen einige Studiengänge auf den ersten Blick ungewöhnlich, doch verbirgt sich etwas völlig anderes hinter dem Namen. Niemand lernt an der Universität, wie die Körperpflege im Detail funktioniert, doch Hintergründe zu den verwendeten Mitteln, die geschichtliche Wandlung der Pflege und praxisnahe Bezüge werden vermittelt. Während dieser Studiengang durchaus eine berufliche Zukunft ebnen kann, stehen andere Abschlüsse mit unsicheren Ausgängen offen. Die Onomastik dürfte für viele Studierende zwar interessant, nicht aber karrierefördernd sein. Die Kriminalistik oder die Kriminologie hingegen bieten hervorragende Zukunftsaussichten bei einem Studium voller Themen, die Fans von Krimis und Aufklärungsserien begeistern. Hoch hinaus und nur den Besten vorbehalten ist indes der Space Master. Dieser Elitestudiengang bietet ungemeine Chancen für die, die es in den Hörsaal schaffen.