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If-Sätze (Conditional Clauses)

Das Wort Condition heißt übersetzt Zustand oder Voraussetzung. Aus dieser Übersetzung lässt sich bereits erahnen, für welche Zwecke wir diese Satzart verwenden. Mit den Conditional Clauses werden immer Voraussetzungen genannt, die erfüllt werden müssen, damit etwas anderes geschehen kann. Ein Conditional Clause besteht immer aus zwei zusammengesetzten Sätzen. Das Wort if lässt sich direkt in das deutsche „wenn“ oder „falls“ übersetzen und hat sich bereits außerhalb der englischen Grammatik verbreitet. In der Programmierung gibt es beispielsweise die sogenannten if-Befehle. Sie funktionieren genauso wie in der Sprache und geben an, was gegeben sein muss, damit eine zweite Aktion eintreten kann.

Die Conditional Clauses gehören zu den kompliziertesten Grammatikregeln in der englischen Sprache, da sie bereits vorhandenes Wissen über Zeitformen und alle grundlegenden Sprachgesetze fordern. Sie lassen sich in vier Kategorien einteilen, die sich in Aufbau und Inhalt unterscheiden. Nutzt du die falsche Form, kann es dazu führen, dass dein Satz eine komplett neue Bedeutung annimmt, auch wenn er sich augenscheinlich kaum verändert hat.

Die Formen der Conditional Clauses nennen sich:


Der Unterschied zwischen diesen Formen besteht nur in den verwendeten Zeitformen, der Satzaufbau eines Conditional Clause ist immer gleich. Der Satz, der die Bedingung beinhaltet, beginnt stets mit dem Wort if.

If I learn for school, I will get a good mark. – Wenn ich für die Schule lerne, werde ich eine gute Note bekommen.

In diesem Beispielsatz beinhaltet der erste Satzteil die Bedingung und beginnt deshalb mit dem Wort if. Der zweite Satz kann wiederum nur eintreten, wenn diese Bedingung erfüllt ist. Die gute Note bekomme ich nur, wenn ich vorher für die Schule lerne. Die Reihenfolge der beiden Satzabschnitte kann beliebig gewählt werden.

If I learn for school, I will get a good mark.
I will get a good mark if I learn for school.

Inhaltlich unterscheiden sich diese beiden Sätze nicht und du kannst die Variante wählen, die sich besser in deinen Text einfügen lässt.

Beachte aber die Kommasetzung: Beginnt der Satz mit einem if, muss ein Komma gesetzt werden. Das ist nicht nötig, wenn du die Reihenfolge vertauscht.


Conditional Type-0

Das Conditional Type-0 findet dann Verwendung, wenn auf eine gegebene Aktion stets ein bestimmtes Resultat folgt. Die Wahrscheinlichkeit beträgt nahezu 100%.

Beim Type-0 stehen beiden Hälften den Satzes in der Zeitform Present Simple:

If + Present Simple, Present Simple

If I flip the light switch, the lamp turns on.

Dieser Satz ist ein gutes Beispiel für das Conditional Type-0. Unter normalen Umständen geht das Licht immer an, wenn ich den Schalter umlege.

The fire burns your hand if you touch it.

If I don’t drink enough, I am thirsty.

Bei Sätzen im Conditional Type-0 kann das if auch gegen ein when oder sogar ein whenever ausgetauscht werden.

I see you when I get home.

Just come over whenever you have the time.


Conditional Type-I

Das Type-I Conditional verwenden wir für Situationen, die wahrscheinlich eintreten werden, wenn die Voraussetzung erfüllt wird.

Die Hälfte mit dem if verwendet hier wieder das Present Simple, während die zweite Hälfte in der will-Future steht:

If + Present Simple, will-Future

If I learn for the test, I will get a good mark.

Da dieser Satz im Conditional Type-I steht, können wir erfassen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich eine gute Note bekommen werde, wenn ich für den Test lerne. Anders als beim Type-0 liegt die Wahrscheinlichkeit jedoch etwas niedriger. Es ist sehr gut möglich, aber nicht garantiert.

I will bring a cake to the party if I finish it on time.

If you eat the whole cake by yourself, you will get fat.

We will invite you again next year if you make another delicious cake.

In everyday speech it can be difficult to decide between Conditional Type-0 and Type-I. Always remember that you expect things in Type-0 to happen. It is bad if it doesn’t and you would complain. For Type-I clauses on the other hand it it perfectly normal that they don’t work out all the time.


Conditional Type-II

Diese Variante beschreibt Handlungen, die passieren würden, nachdem eine sehr unwahrscheinliche Voraussetzung erfüllt wird.

Es ist theoretisch möglich, aber sehr unsicher. Für das Type-II steht der if-Satz im Past Simple, gefolgt von einem would und dem Present Simple in der zweiten Hälfte:

If + Past Simple, would + Present Simple

If I had a million dollars, I would buy an expensive car.

Mit diesem Satz drücke ich mein Vorhaben ein teures Auto zu kaufen aus, wenn ich eine Million Dollar hätte. Dass diese Situation eintritt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich.

Sorry, I would help you if I had the time.

If I learned for school, I would have better marks.

Anstelle eines would können wir alternativ auch ein could verwenden.

If you gave me some extra time, I could finish the bonus task in the test.


Conditional Type-III

Das letzte Conditional ist vom Verständnis und von der Bildung das komplizierteste, nach etwas Übung sollte es aber ebenfalls kein Problem sein.

Das Type-III nutzen wir für unmögliche Situationen. Die Handlung kann niemals eintreten, da die Voraussetzung nicht mehr erfüllt werden kann. Es handelt sich um eine „was wäre, wenn… “ Situation.

Der if-Satz steht hier im Past Perfect, der zweite Satz beinhaltet wieder ein would und steht zusätzlich im Present Perfect:

If + Past Perfect, would + Present Perfect

If I had learned for the test, I would have gotten a better mark.

Diese Situation kann nicht mehr eintreten, da der Test bereits geschrieben wurde. Er liegt in der Vergangenheit, die Note wurde bereits vergeben. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, hätte ich in der Vergangenheit lernen müssen. Da es für uns nicht möglich ist, die Vergangenheit zu ändern, ist es unmöglich, die Voraussetzung zu erfüllen.

If you had told me about your problems, I would have helped you.

Das gleiche gilt in diesem Satz. Die Person hatte sich in der Vergangenheit dazu entschieden nicht über ihre Probleme zu reden, weshalb ich ihr nicht helfen konnte. Nun ist es unmöglich, diese Voraussetzung zu erfüllen. Genauso wie im Type-II können wir auch wieder ein could anstelle von would verwenden.

She could have won the race if she hadn’t tripped over that stone.